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In meiner Vision hängt dies zu erreichen davon ab, dass wir eine besondere psychologische und spirituelle Grundhaltung für die Wahrnehmung der Phänomenologie der Realität besitzen. Solange wir Staub auf der Ebene des Träumens oder auf der Ebene des Nichtrationalen sind, werden wir immer unbewusst alle Konflikte zur Eskalation bringen.

 

Diese Grundhaltung bedeutet in meinem Beratungskonzept die Vision einzunehmen, dass die Reise des Lebens und zu den anderen nur möglich ist, wenn wir in Verbindung mit unserer Umgebung, der Natur, in Verbindung mit der Mutter Erde sind und als Ergebnis davon bei uns selbst bleiben. Unsere Energie steht auch im Zusammenhang mit der Umgebung und wo wir sind und wo wir stehen. Diese Energie wurde uns von der Natur geschenkt Geschenk und ist die Basis unseres Lebens. Wir sollten immer die Antwort der Natur zu finden versuchen, weil sie uns psychische und physische Stabilität gibt.

 

In meiner Beratung möchte ich diese Perspektive einbringen. Das bedeutet, dass ich im Prozess der Beratung die verschiedenen Impulse in meinen Klienten beobachten werde. Diese Impulse, schamanisch gesagt, nehmen die Form von verschiedenen Figuren in der Person ein. Das Verhalten, Gesten und Bewegungen produzieren Polaritäten und dazu Rollen und Gegenrollen, die uns einen Weg zu den Qualitäten oder Botschaften bringen können.  Meine Rolle als Berater ist, diese Impulse zu beobachten und zu bemerken, damit meine Klienten sich selbst dessen bewusst sein können. 

Geboren in Peru in 1973, habe ich während vieler Jahre mich mit dem Studium der Sprache und der Literatur beschäftigt. Dadurch lernte ich die verschiedenen wissenschaftlichen Methoden und die notwendigen Argumente, um Forschungen durchzuführen, kennen. Das war für mich persönlich eine intellektuelle Erkenntnis, die ich erfolgreich in unterschiedlichen Kontexten brauchte. Was mir damals fehlte, war die Entschleierung der Beziehung, dieses Etwas, das in der Kommunikation zwischen den Menschen steht: das Verständnis des Konfliktes.

 

In meinem Leben konnte ich verschiedene kulturelle Einflüsse erleben. Ich wurde in den Anden geboren, und meine Kindheit wurde tief von der Erfahrung der indianischen Kultur geprägt. Die Präsenz dieser Kultur begleitete mich und nahm in mir die Form eines Dilemmas zwischen dem Bedürfnis „modern“ zu sein und wie meine Identität wirklich ist an. Die Akzeptanz dessen, was in mir ist,  sollte erst durch die Immigration in die Schweiz klar werden. Als Migrant und als Mann erlebte ich verschiedene Situationen, in denen ich verstehen musste, dass mich diese Sehnsucht beschäftigt hat. In einer persönlichen Krise war diese Sehnsucht plötzlich eine Notwendigkeit, ein Bedürfnis. Ich wollte besser verstehen, was mich antrieb, wie ich damit umgehen konnte und wie ich dadurch meine Lebensumstände und Vorstellungen beeinflussen konnte.

 

Diese Gelegenheit wurde mir gegeben, als ich zum ersten Mal ein Seminar im Institut für Prozessarbeit für Psychologie besuchte. Es war für mich eine Erkenntnis, mich zu beobachten, wie anders ich bei der Arbeit mit meinem Körper reagiert hatte. Ich war mir damals nicht bewusst, wie viel Energie und wie viele neuen Gefühle und Verständnis ich in mir wahrnehmen konnte. Die kognitive Ebene, die ich sehr gerne früher genutzt hatte, war plötzlich ungenügend. Ich sollte meine Vision offen lassen und die Realität mit anderen Augen betrachten. Die daraus gewonnene neue Perspektive basiert auf den Visionen meiner indianischen Identität und auf der Komplexität meines Lebens. Sie erlaubte mir, mich mit der Schwere der Erfahrungen und meiner eigenen Grenzen zu konfrontieren, loszulassen und weiter zu lernen. Während dieser neuen Erfahrung lernte ich den  spirituellen Rang kennen, den ich in verschiedenen Momenten brauchte, mir jedoch vorher noch nicht bewusst war. Ich kann mich beobachten, wie ich manchmal in diesen bestimmten herausfordernden Situationen reagiere. Diese Fähigkeit nehme ich als Geschenk und Privileg wahr, was mir zusätzlich eine Verantwortung gibt. Ich habe versucht, in meinem Lernprozess diese Fähigkeit und das Dilemma zu verstehen und zu erklären. Trotzdem gibt es Phänomene, die mit der Sprache nicht zu erklären sind. Ein Philosoph sagte einmal, wovon man nicht sprechen kann, darüber muss man schweigen.  Mein Ziel ist, in dieser Richtung weiterzugehen, zu lernen und auch für andere  Gelegenheiten zu schaffen, eine solche Erfahrung zu machen: der Konflikt als Schlüssel für ein  besseres Leben.

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